Chronik

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     Wappen des Grafen Bernhard       Wappen der Ellerbacher           Wappen der Erdödy
    aus dem Geschlecht der Chem

1221 erste urkundliche Erwähnung von Eberau ("Monyorokerek" = Haselrund) und Gaas ("Keertes").

1292 Graf Bernhard aus dem Geschlecht derChem (deutsche Herkunft ) - Kastellan von "Monuroukerek".

1297 Eberau geht zurück an die ungarische Krone.

1297 Besitz von Eberau durch Tauschvertrag an Magister Jakobus vom Geschlecht der Hedervary (Seitenlinie der Grafen von Güssing).

1358 Urkunde nennt Bürgermeister von Eberau Stefan Roth (deutsche Bewohner in Eberau).

1369 Einzug der Ellerbacher in Eberau. "Castrum Monyorokerek" - eine ausgebaute Festungsanlage.

1378 Ellerbacher werden Territorialherren - Befreiung von allen niedrigen Gerichtsbarkeiten.

1400 Errichtung des Wasserschlosses mit Wehranlagen (teilw. noch erh.) durch die Ellerbacher.

1424 Ausdehnung der Besitzungen - darunter Erwerb der Herrschaft Rotenturm.

1448 Erste Wochenmärkte in Eberau.

1460 Bau des Paulinerklosters in Kulm.

1462 Ellerbacher bewirken die Befreiung von der Bezahlung der Dreißigstgebühr und der Mauten.

1465 Erste urkundliche Nennung des deutschen Ortsnamen Eberau - Berthold II ( bekannteste Ellerbacher) unterschreibt Briefe als "Herr von Eberau".

1496 Johann Ellerbacher vermacht sein Vermögen wegen Schulden Thomas Bakosz, dieser seinem Neffen Peter Bakosz (wird in den Adelsstand erhoben - zum Ahnherr der Erdödy von Eberau).

1496 Familie Bakosz lebte ursprünglich in Erdöd an der Donau (urspr. als Wagner tätig - Wagenrad in ihrem Wappen).

1526 Peter I. Erdödy wurde von Ferdinand I. zum Obergespan des Komitats Eisenburg. Sohn Peter II. - Statthalter von Kroatien. Durch Reformation - Peter II. erster Protestant der Erdödy.

1556 Peter II. Erdödy überläßt Eberauer Besitz Graf Nikolaus Zrinyi. Zrinyi - kroatisches Adeslgeschlecht - bleibt bis 1613 Herr v. Eberau.

1545 - 1561 Kroateneinwanderung.

1558 Nikolaus Zrinyi ebenfalls Protestant - Vertreibung der Pauliner Mönche aus dem Kulmer Kloster.

1587 - 1590 Wanderbuchdrucker Johannes Manlius hält sich in Eberau auf - aus seiner Werkstatt stammt die erste im Burgenland gedruckte Zeitung u. das erste ungar. Arzt- u. Heilbuch.

1613 Erdödy ziehen nach erfolgreich geschlagenem Besitzprozeß gegen die Zrinyi wieder in Schloß Eberau ein.

1615 Eberau wird als "oppidum" genannt - dieses Privilegum führte zur Entwicklung als Wirtschaftsstandort - gleichzeitig erhielt Eberau damit das Marktrecht. In der Urkunde wird Eberau als Stadt bezeichnet, der Bürgermeister als Stadtrichter.

1620 Wiederinstandsetzung der Wasserburg für Verteidigungs-zwecke nach dem Bocskay-Aufstand (1606) bzw. nach dem Konflikt mit den Batthyanys.

1664 wichtige strategische Rolle der Burg Eberau im Zuge der Türkenkriege und der Schlacht von St. Gotthardt.

1704 Kampfhandlungen um Schloß Eberau zur Zeit des Rakozy-Aufstandes.

1728 Aufteilung der Familie Erdödy in eine ältere, die Eberauer, und eine jüngere, die Rotenturmer Linie.

1770 Ludwig Graf Erdödy gründete eine Freimaurerloge, die den Beinamen "Zum goldenen Hirschen" führte (ab 1776 "Zum goldenen Rad").

1830 Die Herrschaft Eberau hatte das Recht, über Leben und Tod ihrer Untertanen zu entscheiden (ius gladii). Die letzte Hinrichtung wurde 1830 bei den "Galgenstauden" vollzogen. Als Zeichen, daß es früher eine eigene grundherrliche Gerichtsbarkeit gegeben hat, steht heute noch auf dem Hauptplatz der Pranger.

1841 Im Laufe des 18. Jh. vollzog sich die völlige Eindeutschung der vorher überwiegend kroatischen und ungarischen Bevölkerung von Eberau.

1860 Bau der Volksschule Gaas.

1881 Bau der "alten" Volksschule Eberau.

1888 Gründung des "Pinkathaler Spar- u. Aushilfsvereines Eberau" durch OL Pomper, Dr. Moser, Swedits.

1890 erster Auswanderer nach Amerika aus Eberau.

1919 auf Grund des Friedensvertrages von St. Germain am 10.09.1919 wurde "Deutsch-Westungarn", das nun Burgenland hieß, Österreich zugesprochen. Eberau fiel wie sämtliche Gemeinden des unteren Pinkatales zu Österreich.

1921 Verhinderung der Landnahme des Burgenlandes - Venediger Protokoll.

1922 Internationale Grenzregelungskommission zur Festlegung der Grenzen. Ungarn beantragten im Bereich des unteren Pinkatales verschiedene Grenzkorrekturen. Am 02.04.1922 besuchte eine Abordnung der neugegründeten öster-reichischen Regierung unter Führung von Bundespräsident Hainisch und  Bundeskanzler Schober das südliche Burgenland und auch die Gemeinde Eberau.

1923 Gründung der RAIKA-Eberau.

1923 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Gaas.

1924 Gründung der Freiwilligen Feuerwehren in Eberau, Kroatisch Ehrensdorf, Kulm und Winten.

1939 - 1945 2.Weltkrieg.

1945 Pinkaboden wird Kriegsschauplatz, die Hänge der Weinberge wurden zu Maschinengewehr- u. Granatwerferstellungen ausgebaut.

1954 Bau der Hauptschule Eberau (Zubau 1979).

1956 Ungarischer Volksaufstand.

1957 Gründung des SV Eberau. Erstes Match gegen Kohfidisch - 4:1 Sieg!

1968 Errichtung der neuen Volksschule Eberau.

1971 Gemeindestrukturverbesserungsgesetz bringt den Zusammenschluß der Gemeinden Eberau, Gaas, Kroatisch Ehrensdorf, Kulm, Oberbildein, Unterbildein, Winten zur Großgemeinde Eberau.

1980 Verleihung des Rechtes zur Führung des Wappens: "In Blau über einem halben goldenen Rad eine goldene Haselnuß, begleitet von goldenem Gebüsch".

1988 Eröffnung des Zentralkindergartens Eberau.

1991 770 Jahr-Feier und Veröffentlichung der Gemeindechronik.

1993 Gemeindetrennung - die Ortsteile Ober- und Unterbildein werden zur Gemeinde Bildein.

1993 Wiederverleihung des Rechtes zur Führung der Bezeichnung "Marktgemeinde" sowie zur Führung des Gemeindewappens.

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        Wappen der Zrinyi               Wehranlage von Eberau                     der Südostwall