Sportverein Eberau

Obmann Manfred Lakovits

Eberau ist keinesfalls die kleinste Gemeinde des Pinkatales, aber im Gegensatz zu vielen anderen Ortschaften des Bezirkes Güssing und der angrenzenden Bezirke Oberwart und Jennersdorf, in denen schon seit Jahren, ja zum Teil schon seit Jahrzehnten Fußballclubs bestanden, konnte hier erst verhältnismäßig spät ein ordentlicher Sportverein gegründet werden. Der Hauptgrund hiefür lag vermutlich in der damals relativ schwachen Infrastruktur sowie der damit verbundenen Abwanderung und der geringen Einwohnerzahl.
Als es im Jahre 1955 zur endgültigen Auflösung des SC Eberau gekommen war, schlossen sich bereits ein Jahr später junge, im Durchschnitt erst 16jährige begeisterte Fußballer, zu einer Mannschaft zusammen. Zu jener Zeit waren es Dömötör Rudolf, Kiss Josef und Paukovits Josef, die hinsichtlich der organisatorischen Belange das Ruder übernahmen und eine Mannschaft formten.
Die Zweiradmotorisierung hatte damals voll eingesetzt und so wurden die Fahrten zu den Freundschaftsspielen nach Bocksdorf, Ollersdorf, Sulz und auch nach Oberwart mit der eigenen "Maschin" oder dem Moped zurückgelegt.
Um Meisterschaftserfahrung zu sammeln, spielten im Herbst 1956 Dömötör Rudolf, Kiss Josef, Frankl Ernst, Bugnits Martin und Bokor Johann beim SV Strem mit. Im Frühjahr 1957 trat der SV Strem zu einem vereinbarten Freundschaftsspiel in Eberau nicht an. Gerade dieser Vorfall brachte die Erkenntnis, daß ein gedeihliches Fußballspielen nur auf einer sozusagen "gesicherten Grundlage", also auf einer Vereinsbasis mit geregeltem Meisterschaftsbetrieb, zu erwarten und durchzuführen ist. Auf Grund dieser Tatsache drängte man immer mehr und mehr auf eine Vereinsgründung. Man wollte in Eberau endlich einen Sportverein, einen Fußballverein.
Vorerst fehlten aber die finanziellen Voraussetzungen. Schuhe und Dressen kaufte sich jeder Spieler selbst. Ein Parkfest am 11. August 1957 sollte die nötigen Mittel hereinbringen, um die Kaution in der Höhe von 1.800,- S beim Verband hinterlegen zu können. Ein Gewitter am Vortag machte fast alle Hoffnungen zunichte. Schließlich brachte das Fest bei strahlendem Wetter dann doch noch den erhofften Erfolg.
Der Gründung des SV Eberau und somit der Teilnahme an einer geregelten Meisterschaft stand nichts mehr im Wege.
Der Obmann wurde mit Csencsics Franz und sein Stellvertreter mit Eberhardt Josef gestellt. Die weiteren Funktionen teilten sich die Spieler untereinander auf.

Der Gründungsvorstand::
Obmann: Csencsics Franz geb. 16. 5. 1919 Landwirt Eberau 23
Obmannstv.: Eberhardt Josef geb. 22. 3. 1916 Tischler Eberau 109
Sektionsleiter: Dömötör Rudolf geb. 2. 11. 1936 Tischler Kulm 44
Sektionsleiterstv.: Kiss Josef geb. 12.12. 1937 Kaufmann Eberau 7b
Schriftführer: Paukovits Josef geb. 23. 3. 1939 Schneider Eberau 101
Kassier: Gansfuss Erich geb. 8. 5. 1938 Bäcker Eberau 25
Kassierstv.: Gaberhell Walter geb. 25.11. 1938 Landwirt Eberau 46

Am 16. August 1957 fuhr Dömötör Rudolf mit dem Motorrad nach Eisenstadt, um die Anmeldung beim Burgenländischen Fußballverband so rasch wie möglich erledigen zu können. Sekretär Schaller lehnte vorerst eine Teilnahme an der Meisterschaft 1957/58 mit der Begründung ab, daß die Termine und die Paarungen für die einzelnen Klassen bereits ausgelost seien. Der Vorschlag von Dömötör Rudolf, die Meisterschaft um eine Woche zu verschieben und die Auslosung neu vorzunehmen, wurde nach längerer Debatte akzeptiert.

Weitere Details finde sie unter http://www.sveberau.com